Mittwoch, 13. November 2013

Mieter mit Migrationshintergrund

"Was für ein Mensch bist Du?
Kann man nicht anrufen?"

"Aber Sie kennen doch den Vertrag."

"Ich scheiße auf Deinen Vertrag.
Warum rufst Du nicht an?
Weil Du Arschloch bist.
Weil Du Dreckschwein bist."

Ein unerfreuliches Telefonsgespräch
am Dienstagmittag um 13:05 Uhr.

Ich nehme an, dass Herr Y. am Dienstag
unsere Klage bekommen hat.
Auch zwei Monate nach Beendigung des
Mietverhältnisses fehlte die Miete für das
letzte halbe Jahr.

31 Kommentare:

  1. Sowas wieder aus seinem Eigentum zu entfernen ist leider eine echte Tortur, die mit erheblichen Kosten verbunden ist.

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  2. Warum es überhaupt wichtig ist zu erwähnen, dass der Mieter einen Migrationshintergrund hat, ist mir schlicht unverständlich.

    Wollen Sie sagen, dass die Zahlungsmoral bei Migranten schlechter ist? Oder finden Sie einfach nur den Namen Yildirim lustig?

    Wenn man die Labels liest, weiß man was man alles reininterpretieren muss.

    Gut, dass es noch vorurteilsfreie Anwälte auf dem Markt gibt.

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    1. Die Erwähnung des Migrationshintergrundes ist ein Aspekt, über den ich mir durchaus Gedanken gemacht habe und dazu ein interessantes Dokument gefunden habe:
      http://www.migration-boell.de/web/diversity/48_1232.asp
      Als ich an eine ähnliche Begebenheit dieses Frühjahrs dachte (http://fachanwalt-fuer-it-recht.blogspot.com/2013/02/ich-bin-kurde-du-weit-was-das-bedeutet.html),
      fühlte ich mich inspiriert, auch hier auf den Umstand des besonderen Hintergrundes des Beklagten hinzuweisen. Mir geht es nicht um die Zahlungsmoral, sondern um die Unmoral meines Gesprächspartners und die Freiheit, über diese so umfassend zu berichten, wie ich es für nötig halte.

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    2. Auch ich halte diesen Umstand für eine ganz wesentliche Information. Gerade dieses Detail in dem Bericht kritisch aufzunehmen spricht für eine gewisse links-faschistische Tendenz des obigen anonymen Kommentators.

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    3. Solange es keinen kausalen Zusammenhang zwischen Migrant und "Tat" gibt, ist das einfach nur plumper Rassismus. Dazu muss nicht mal Links von der Schlange stehen.

      Ich als Migrant sehe es ein, dass man bei wichtigen Zusammenhängen erwähnen MUSS woher der Täter stammt, bspw. der Fall Johnny K. aus Berlin. Aber hier gibt es schlicht keinen kausalen Zusammenhang.

      Wenn außerdem noch die negative Tendenz dieses Artikels mit DEM Migranten zugeschoben wird, ist es einfach Rassistisch.

      Ich glaube nicht, dass der Author diese Absicht gehabt hat, jedoch gibt es keine sonstigen Rechtfertigenden Argumente dafür, warum man es erwähnen MUSS. Auch sind Sie nicht darauf eingegangen, warum Sie es erwähnen MUSSTEN. Was mich auch noch viel mehr besorgt ist, dass Sie sich Fachanwalt-IT nennen. In der IT arbeiten grob geschätzt 80 % Migranten. Ich hoffe Ihre Mandaten sind sich bewusst, was Sie hier schreiben und was Sie dadurch dem 0815 BILD Leser vermitteln.

      Bevor jetzt der Shitstorm von PI los bricht, melde ich mich hier von dieser Diskussion ab.

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    4. Ist es Sexismus zu erwähnen, dass die Beleidigungen ein Mann begangen hat, obwohl die Tat auch eine Frau hätte begehen können?

      Natürlich musste ich den Aspekt "Migration" nicht erwähnen, aber ich wollte ihn erwähnen, weil dies ein Teil der Begebenheit ist und auch eine Erklärung für die sprachlichen Besonderheiten des Dialogs.

      Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass mir mein Ansehen in der Öffentlichkeit mehr bedeuten würde, als meine persönliche Freiheit der Meinungsäußerung.

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    5. Lieber Herr Möbius. Bei mir hat auch ein echt deutscher Mieter geschimpft, beleidigend reagiert und gemeint, der Vertrag war doch nur formal gedacht, hat keine Bedeutung.

      Ein anderer - ein deutscher Jurist - warf mir wütend Nötigung vor als ich ihn nach mehr als 14tätiger Verzögerung bei der erstmaligen Miet- und Kautionszahlung - er war schon eingezogen - auf die Einhaltung des Vertrages hinwies und meinte, ich kann auch hart sein.

      Die zweite Mietzahlung erfolgte ebenfalls mit Beleidigungen, allerdings zivilisierten.

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    6. Hallo Herr Schälike. Es ist doch vollkommen klar, dass auch Deutsche derartig reagieren könnten. Bei mir war das eben anders und darüber habe ich so authentisch berichtet, wie möglich. In wörtlicher Rede unter Angabe von Geschlecht und Name und einer prägnanten Überschrift.

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  3. Es ist wichtig zu erwähnen, weil der typische Anhänger des linken Gutmenschentums in der Regel niemals in die Lage geraten wird sich mit solchen Menschen auseinandersetzen zu müssen und daher lieber im Internet denjenigen verurteilen und kritisieren, welcher auch nur sein täglich Brot haben möchte.

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  4. Ich empfinde die Erwähnung des Migrationshintergrundes auch als rassistisch, denn ich glaube, dass sich ein "deutscher" Mietpreller verbal auch nicht viel anders ausgedrückt hätte.

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  5. Als ich ihren Post gelesen habe, dachte ich mir: was für ein rassistischer Schrott und habe die ganze Zeit auf eine Pointe gewartet, wie, dass ihr Mandant der mit dem Migrationhintergrund ist und der "Deutsche" das Arschloch. Dummerweise kam keine Pointe und der Post war nicht witzig, sondern nur dumpfer Rassismus.

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    1. Der Anruf war nicht witzig sondern rechtswidrig und auch der Beitrag sollte nicht witzig sein. Die Ansicht, dass bereits die Angabe eines Migrationshintergrundes bei einem Rechtsbruch Rassismus ist, teile ich nicht.

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  6. Ey Alta! Ich mach Disch Kick Box! Und fi... Dein Mudda!

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  7. es ist wie immer mit den musels.
    es gibt welche die uns nützen und welche die uns ausnützen.

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  8. Weiß jetzt nicht was ich schlimmer finde, der rassistische Unterton des eigentlichen Posts des Rechtsanwaltes oder die offensichtlich rassistischen Kommentare, die der Post erzeugt.

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  9. Pressekodex Richtlinie 12.1:
    "In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht.
    Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte."

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    1. Der Pressekodex ist nur eine freiwillige Selbstverpflichtung, die der Deutsche Presserat als Organisation deutscher Verleger- und Journalistenverbände eingegangen ist und hat für unabhängige Publikationen keine unmittelbare Bedeutung.

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  10. Ich vertrete Migranten in ihrer Eigenschaft als Vermieter - auch das gibt es -, welche sich mit Nicht-Migrantenmietern in ähnlicher Weise herumplagen müssen. Ich käme nicht auf die Idee die Herkunft der Parteien besonders zu erwähnen.

    Warum also ist es Ihnen so wichtig?

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    1. Weil es das erste Mal ist, dass ich als Rechtsanwalt von einer gegnerischen Partei am Telefon mit Schimpfwörtern bedacht wurde und ich der Tatsache, dass dieses durch eine Partei mit Migrationshintergrund geschehen ist, eine Bedeutung zumesse und den Lesern durch die Mitteilung auch dieser Tatsache die Möglichkeit geben möchte, sich auch zu diesem Umstand zu äußern.

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    2. Das Telefonat haben Sie selbst geführt?Ungewöhnlich, dass Sie eine Partei selbst anrufen und diese noch am Telefon
      duzen. Die Hintergründe müssten Sie uns auch noch erläutern.

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    3. Ich wurde angerufen und habe gesagt:
      "Aber Sie kennen doch den Vertrag."

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  11. Die linksgerichteten Gutmenschen scheinen das Internet mit Suchwörter zu durchforsten, um bei jedem, der eine scheinbar nicht angebrachte Ausdrucksweise verwendet, ihren eigenen Müll abladen zu können.

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  12. nenn mal einen Türken / Arabar als Deutschen. Der nimmt das zu 95% als Beleidigung auf.

    Was daran denn beleidigend, die Tatsachen zu nennen?
    Das ist alles andere als rassistisch.
    Nur, wer das als rassistisch betrachtet, ist wohl eher selbst der Rassist.

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  13. Obenstehenden Kommentar über "die Musels" u.ä. sollten Sie löschen, ansonsten wirkt jedwede rechtfertigende Konstruktion Ihrerseits, warum Sie den Migrationshintergrund des beklagten Anrufers hervorgehoben haben wollen, unglaubwürdig.

    Bei mir ist als Werderfan ist der Name Yildirim übrigens positiv konnotiert. Ein toller Typ, übrigens U-21-Kicker Deutschlands. :-D

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    1. Kommentare lösche ich nur, wenn diese nicht mehr von den Grenzen der Meinungsfreiheit gedeckt sind.

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  14. Insgesamt habe ich schon an 6 verschiedene Leute vermietet. Darunter einen Iraner. Alle andern 5 waren Deutsche, echte Deutsche mit Nachweisen zur Hitlerzeit, dass bei deren Eltern bzw. Großeltern echtes deutsches Blut fließt. Eine Blondine und ein Blonder waren sogar darunter.

    Von den fünf Deutschen mit echtem deutschen Blut haben vier auf die Verträge geschissen. Natürlich nicht so offen, wie oben beschrieben. Zivilisiert, versteht sich. Sie haben einfach die Miete nicht bezahlt und die Mietzahlung hinausgezögert, z.T. auf Monate Nur auf Mahnungen reagiert. Einer ist entschwunden nach Dubai, um dort sein Geschäft fortzusetzen mit dem Rückstand einer Monatsmiete, die dieser dem anderen Mieter einfach übergab, weil er meinte, der Vermieter braucht das Geld weniger als der andere Mieter.

    Bei allen Mietern mit dem blauen Blut gab es keine Beanstandungen, keine Forderungen an den Vermieter bzw. nicht erfüllte Wünsche.

    Nur ein Deutscher und der Iraner zahlten problemlos, pünktlich.

    Das zum Migrationshintergrund und zu meinen Erfahrungen als Vermieter.

    Mit einer Mieterin musste ich sogar vor Gericht ziehen. Vertreten wurde diese von einen Anwalt, ebenfalls mit dem richtigen Blut. Bezahlt hat sie zum Schluss. Musste allerdings ausziehen.

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  15. Es mag schon richtig sein, dass die Erwähnung des Migrationshintergrunds geeignet ist, entsprechende Vorurteile zu befeuern und der Autor deswegen mit guten Gründen darauf hätte verzichten können. Andererseits halte ich es jedoch für vermessen, ihn allein deswegen gleich als Rassisten zu brandmarken. Selbst, wenn man aufgrund der Nennung auf ein mangelndes Bewusstsein für die zugrundeliegende Problematik schließen möchte, ist ein die Unterstellung von Rassismus Vorwurf nichts weiter als eben genau das - eine bloße Unterstellung abseits jeder sachlichen Diskussion.

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  16. Um des lieben Friedens willen dürfte es sich dann anbieten, künftig die Nationalität aller Beteiligten zu nennen...mein Gott, wird das albern! Aber so ist das leider, wenn sich Gutmenschen aufplustern und hinter jeder geographischen Zuschreibung gleich -und vermutlich ohne nachzudenken- Rassismus wittern.

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  17. Über die Konsequenzen sind sich die meisten nicht im Klaren. Hausbesitzer werden ihre Wohnungen nur noch an gut verdienende Arbeitnehmer aus dem gehobenen Mittelstand vermieten. Dort sind die Mietzahlungen sicher. Ich kenne hier in Essen-Frohnhausen einen Vermieter, der lässt seine Wohnung seit 13 Jahren leer stehen, weil er keinen solchen Mieter fand.

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  18. Die Diskussion um die Erwähnung der etnischen Herkunft ist mir das erste Mal vor ca. 30 Jahren begegnet. Ich habe bis heute weder pro noch contra eine Meinung zu diesem Thema. Ich habe quasi noch in den Kinderschuhen den ersten Kundenkontakt kennengelernt. Mein Vater war Architekt und zusätzlich als Verwalter tätig. Die Menge der Beschimpfungs- und Drohanrufe und sonstiger geistiger Tieffliegerkram verteilte sich über die Jahre gesehen gleichmässig auf alle Geschlechter, Bildungs- und Einkommensschichten, Altersklassen und Nationalitäten. Ich habe später rd. 20 Jahre als Anwaltsgehilfe gearbeitet. Dort hielt sich dieser Level über die Jahre hinweg. Mir sind solche Anrufe - trotz einer gewissen Gewöhnung - immer ein wenig in den Kleidern hängen geblieben. Man muss - im Geschäft wie im Anwaltsbüro - immer wieder mal Vertrauen entgegenbringen und Vereinbarungen oder Absprachen schnell mündlich treffen. Ich habe auch immer wieder Wohnungen ohne Schufa-Auskunft und das sonstige blabla, das manche so hoch schätzen, vermietet und bin dabei in der Regel gut gefahren. Ich kann diejenigen verstehen, die irgendwann auf möglichst volle Sicherheit gehen und alles nur nach formell bearbeiten. Ich hoffe, ich schaffe es weiterhin, immer wieder mal wegzuhören und auch mal ein "Risiko" einzugehen.

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